Was ist Lackaufbereitung?

Alle notwendigen Arbeitsschritte, die dafür sorgen, dass ein matter und stumpfer Lack wieder in einen glanzvoll anmutenden Lack verzaubert wird, werden als Lackaufbereitung bezeichnet. Fahrzeuge mit Lackdefekten profitieren von der fachmännisch durchgeführten Lackaufbereitung. Es werden umfassend alle Kratzer entfernt. Das Resultat einer Lackaufbereitung ist aber keineswegs nur für all jene Autofahrer interessant, die ihren Wagen verkaufen möchten. Der alte Lack wird durch die Vorgehensweise der Aufbereitung in einen neuwagenähnlichen Zustand versetzt.

Bei der Lackaufbereitung werden alle Kratzer an der Oberfläche des Automobils nach einer gründlichen Wäsche und einer intensiven Reinigung penibel entfernt. In mehreren Schritten wird anschließend der Lack aufpoliert. Für einen langfristigen Erfolg ist eine regelmäßige Lackpflege erforderlich. Die einzelnen Maßnahmen verfolgen primär zwei Ziele. Die Lackaufbereitung und die Lackversiegelung beziehen sich erst einmal auf die optischen Aspekte. Das einwandfreie Aussehen des Autos soll durch die Lackaufbereitung möglichst lange gewährt werden.

Die Karosserie kann von vielen sogenannten Lackfeinden geschädigt werden. Eine glänzende und kratzfreie sowie glatte Oberfläche hält im alltäglichen Gebrauch möglichst vielen Angreifern stand. Nur mittels einer regelmäßig durchgeführten Lackaufbereitung ist die Autokarosserie vor UV-Strahlen, Chemikalien, Schmutz, Insekten, Rost und Öl adäquat geschützt. Wird die Fahrzeugkarosserie über einen längeren Zeitraum hinweg vernachlässigt, so sind oxidierte Lackoberflächen, Abplatzer und Kratzer nur einige unschöne Folgen.

Darauf kommt es bei der Lackaufbereitung an!

Der Lack eines Fahrzeuges wird mit der Zeit unweigerlich beschädigt und verblasst. Es kommt bei der Lackaufbereitung insbesondere darauf an, den Lack wieder zum Glänzen zu bringen. Denn der Lack ist Regen, Hagel, UV-Strahlen, Schnee und vielem mehr ausgesetzt. Nach der gründlichen Wäsche und Reinigung kommt es in erster Linie darauf an, den Lack ordentlich zu analysieren. Mithilfe der Lackmessung kann eine Lackanalyse erstellt werden. Auf diese Weise kann der Experte in der Werkstatt genau feststellen, wie intensiv der Lack zu bearbeiten ist. Wichtig dabei ist, dass die Lackschicht nicht zu dünn wird, denn dadurch minimiert sich die Gefahr, dass der Lack später durchpoliert wird. Bei der Lackaufbereitung kommt es immer auch darauf an, wie gründlich die Vorarbeiten ausgeführt werden. Je detaillierter und präziser die einzelnen Schritte der Lackaufbereitung ausgeführt werden, desto besser wird der Glanzgrad beim Endergebnis sein.

Nach der Lackaufbereitung erfolgt die abschließende Versiegelung. Alle einzelnen Schritte im Gesamtpaket sind für den Glanzgrad verantwortlich. Dazu zählen das technische Know-how, die Vorarbeiten und die verwendeten Pflegemittel und Materialien. Ein perfekter Glanz kann durch die Lackaufbereitung nur dann erzielt werden, wenn die Materialien und Produkte optimal aufeinander abgestimmt sind. Die ausführliche Begutachtung des Lackzustandes ist enorm wichtig für alle weiteren Arbeitsschritte. Die Aufbereitung des Lacks ist nicht selten eine Herausforderung, für den Experten jedoch im Normalfall keine unlösbare Aufgabe.

Die sechs goldenen Arbeitsschritte der Lackaufbereitung

Die einzelnen Schritte sind die Grundlage für jede Lackaufbereitung und für die folgende Pflege. Dazu zählen: die Wäsche, das Kneten, das Trocknen, die Politur (manuell oder maschinell), Pre Cleaner (manuelle oder maschinelle Verarbeitung) und die Konservierung (wachsen und versiegeln).

  • Wäsche: Durch den Einsatz von speziellen chemischen Mitteln wird der Lack gewaschen. Das Zubehör und die Produkte bei einer sorgfältigen Wäsche sind das Autoshampoo, der Hochdruckreiniger, zwei Eimer und Waschhandschuhe sowie ein Schaumsprüher. Zu Beginn wird der grobe Schmutz abgespült. Mithilfe eines Hochdruckreinigers können stark verschmutze Bereiche leichter gereinigt werden, ohne dass an den betreffenden Stellen weitere Kratzer hinzukommen. Das Auto wird anschließend mit einem Schaum eingesprüht. Der Schmutz wird somit eingeweicht. Beim anschließenden Waschvorgang werden Lammfellhandschuhe oder Mikrofaserhandschuhe verwendet, denn diese sind zum Lack besonders sanft. Eine ordentlich durchgeführte Wäsche ist wegweisend.
  • Kneten: Bleibt bei einer normalen Wäsche Schmutz zurück, wie beispielsweise Bremsantrieb, kleine Teeranhaftungen, Industrieablagerungen oder Flugrost, dann kann dieser mit der Knete entfernt werden. Es können beim Knetvorgang jedoch neue feine Kratzer entstehen. Deshalb gilt es genau abzuwägen, ob es angebracht ist zu kneten. Wenn ja, sind Knete und Gleitmittel vonnöten. Nach dem Kneten ist es häufig notwendig, den Wagen wieder kurz zu waschen, um eventuell angetrocknete Produktreste entfernen zu können.
  • Trocknen: Für die weiteren Arbeitsschritte muss der Lack des Wagens nach dem Kneten und Waschen trocken gelegt werden. Getrocknet wird der Lack mit lackfreundlichen Tüchern. Die dazu geeigneten Mikrofasertücher saugen das Wasser perfekt auf. Es soll nie mit Druck über die Karosserieoberfläche gerubbelt werden.
  • Politur: Der wichtigste Schritt ist die Politur. Denn sie entscheidet letztendlich über den Glanz und den gepflegten Gesamteindruck des Automobils. Der Lack wird durch das Polieren von Hologrammen, Swirls und kleinen Kratzern befreit. An den jeweiligen Lackzustand muss die Politur angepasst werden. Bevor mit der Politur begonnen werden kann, gilt es, alle Fenstergummis, angrenzenden Kunststoffe, Schriftzüge und Ritzen mit einem Abklebeband abzukleben. Das Polieren kann entweder mit der Hand oder mithilfe einer Maschine ausgeführt werden.
  • Pre Cleaner: Damit beim letzten entscheidenden Schritt der Konservierung auch eine perfekte Vorbereitung und ein optimaler Glanz des Lackes zustande kommen, kann ein Pre Cleaner manuell oder auch maschinell eingesetzt werden. Es gibt den geeigneten Pre Cleaner für jede Konservierung.
  • Konservierung: Zur Erhaltung des Polierergebnisses und damit der Lack vor jeglichen Umwelteinflüssen bestens geschützt bleibt, kommt entweder eine Versiegelung oder ein Wachs zur Anwendung. Bei der Konservierung werden die Finishprodukte meistens per Hand aufgetragen. Besonders weiche sowie flüssige Produkte werden häufig auch mit einem sehr weichen Pad und mit der Maschine aufgetragen.
  • a. Wachsen: Das Auftragen des Wachses erfolgt behutsam und sollte bestenfalls deckend und extrem dünn vonstattengehen. Auf dem Lack sollte der Wachsfilm kaum sichtbar sein. Der komplette Wachsverbrauch liegt durchschnittlich pro Wagen bei fünf bis zehn Gramm. Die Trockenzeit des Wagens ist produktspezifisch. Das Wachs kann dann abgenommen werden, wenn beim Fingertest eine schlierenfreie Spur zurückbleibt.
  • b. Versiegeln: Die Vorgehensweise ist ähnlich wie beim Wachsen. Die Produkte sind jedoch sehr weich und pastenartig bis flüssig. Der sparsame Umgang beim Auftragen ist auch beim Versiegeln von Belang. Mit einem Mikrofasertuch werden nach der Trocknungszeit die Reste vorsichtig abgenommen. Die komplette Versiegelung ist erst dann perfekt, wenn beim Fingertest ermittelt wird, dass eine schlierenfreie Spur zurückbleibt.

 

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